15.02.2016

Biologie LK Exkursion zum Alfried Krupp Schülerlabor

Erstellen eines genetischen Fingeabdrucks

Am Mittwoch dem 10. Februar ging es für den Biologie LK der Q2 Richtung Bochum zur Ruhr-Universität. Bevor wir (mit etwas Verspätung) um 9:20 Uhr im „Alfried Krupp-Schülerlabor ankamen, mussten wir uns vorerst durch das Labyrinth der Uni mit etlichen Gängen kämpfen. Nachdem wir alle unsere Sachen verstaut haben, ging es auch sofort los. Aber was braucht man um in einem Labor zu arbeiten? Genau, Kittel, Handschuhe und natürlich eine Schutzbrille. 23 „professionelle“ Laboranten warteten nun gespannt auf ihre Aufgabe die da lautete: „Auf der Spuren unserer Vorfahren. Bestimmung der mitochondrialen Haplogruppe aus Mundschleimhautzellen.“ Hört sich vielleicht ein wenig kompliziert an…war es auch. Einfach gesagt wollten wir untersuchen ob unsere Vorfahren über die Sinai-Halbinsel oder über das Horn von Afrika nach Europa kamen.

Aufgeteilt in 2er und 3er Gruppen legten wir nach ausführlicher Anleitung unserer Betreuerin los mit Pipettieren, was wirklich einer ruhigen Hand bedarf.  Das war allerdings erst der Anfang. Unsere richtige Aufgabe fing an mit dem Entnehmen von Mundschleimhautzellen mit einem Wattestäbchen. Aus diesen Zellen wurde per Zentrifugation DNA so komprimiert, dass man sie extrahieren konnte. Danach wurde die DNA mittels der Polymerasenkettenreaktion, kurz PCR vervielfältigt. All diese Schritte sind mit sehr viel Sorgfalt und Warten verbunden.

Für Laborneulinge wie uns war das Ganze ziemlich spannend und wir gaben alle unser Bestes. Gott sei Dank gibt es heutzutage einige hochtechnologische Maschinen, die einen ganzen Teil der Arbeit zuverlässig übernehmen.

Damit auch ja alles behalten wurde, dokumentierte Herr Niewerth jeden Schritt mit seinem Handy, bei dem auch das ein oder andere Selfie entstand.

Nach der Zugabe von Restriktionsenzymen (bestimmte Enzyme, die die DNA an spezifischen DNA-Sequenzen schneiden) gingen wir in die wohlverdiente Mittagspause während unsere DNA für einige Zeit im Heizblock die Wärme genoss. Wir verwandelten uns von den Kittelträgern wieder in die Schüler und Schülerinnen vom Land und stürzten uns auf ein Neues in das Labyrinth der riesengroßen Ruhr-Uni. Zu unserem Glück kannte Herr Niewerth sich aus und brachte uns alle wohlbehalten zur Mensa, die sofort von uns inspiziert wurde.

Satt, glücklich und voller Tatendrang ging es nach einer Stunde zurück ins Labor.

Wir waren nun am finalen Schritt unseres Vorhabens angekommen. Die Analyse der DNA durch Gelelektrophorese. Hierbei können die Längen der DNA- Fragmente untersucht werden und so auf die Anzahl der Schnitte geschlossen werden. Zum Schluss wurde das Gel mit den gefärbten Fragmenten unter UV-Licht gelegt. Gespannt standen alle um die UV-Box herum und warteten auf das Ergebnis. Einige Gruppenergebnisse waren leider nicht ganz zuzuordnen aber im Großen und Ganzen war unsere Arbeit für das erste Mal im Labor gut. Es erfordert höchste Konzentration und Genauigkeit. Aber wer weiß, vielleicht findet man einige von uns nach dem Abitur im Labor wieder.

Nach einem anstrengenden aber lehrreichen und schönen Tag kamen wir um 16:00 Uhr wieder in Maria-Veen an.

 (Hanna Thomas)


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