19.04.2022

Ausflug zum Alfried-Krupp-Schülerlabor

Am Mittwoch, den 30.03.2022, machten die beiden Biologie Leistungskurse der Q2 einen Ausflug zum Schülerlabor an der Ruhr-Universität Bochum.

Zum Unterrichtsbeginn trafen sich die Schüler:innen der beiden Bio-LKs und die Lehrer der LKs Herr Kappenberg und Herr Niewerth am Busbahnhof, um dort die am Mittwoch fällige Testung durchzuführen. Nach kurzer Verspätung traf dann auch der Bus ein, der die Schüler:innen und natürlich auch die Lehrer zur Universität brachte.

Durch verkehrsbedingte Komplikationen kamen die Kurse mit Verspätung im Labor an, weshalb das ursprünglich angedachte Projekt "Per DNA in die Vergangenheit" nicht durchgeführt wurde. Hierbei hätten die Schüler:innen durch die Analyse der aus Mundschleimhautzellen gewonnenen eigenen mitochondrialen DNA einen Blick auf die Abstammung und die Ausbreitung der mütterlichen Vorfahrenlinie über die letzten 100.000 Jahre geworfen. Dabei wären Methoden der Molekularbiologie wie die DNA-Extraktion, die Polymerase-Kettenreaktion (polymerase chain reaction -> PCR) und die Gelelektrophorese durchgeführt worden.

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wurde jedoch spontan ein anderes Projekt in Angriff genommen, nämlich "Schwein oder nicht Schwein? Das ist hier die Frage – DNA-Analyse von Fleischproben zur Tierartbestimmung".

Vorteil dieses Projektes war, dass hier die DNA nicht mehr extrahiert werden musste und somit die verlorene Zeit wieder aufgeholt werden konnte. Das Ziel des Ausfluges konnte hiermit trotzdem umgesetzt werden, da die PCR-Methode und die Gelelektrophorese auch hier durchgeführt wurden. Dies sind Methoden, die in der Q1 intensiv besprochen wurden und auch für das bald anstehende Abitur beherrscht werden müssen. Somit hat der Ausflug nicht nur den "normalen" Schulalltag etwas aufgelockert und die Schüler:innen Uni- und Laborluft schnuppern lassen, sondern auch gelerntes Wissen aufgefrischt und in die Praxis umgesetzt und somit auch langfristig gefestigt.

Ausgangspunkt des Projektes war, das steigende Interesse seitens der Verbraucher nachzuvollziehen, was in verarbeiteten Produkten steckt, aber auch das häufigere Auftreten von Lebensmittelskandalen. Aufgabe der Schüler:innen war es somit, bei verschiedene Wurstproben nachzuweisen, ob sie tierischen Ursprungs sind und ob sie Schweinefleisch enthalten. Hierzu wurden zunächst grundlegende Laborfähigkeiten wie das Pipettieren geprobt, aber auch die Theorie hinter der Praxis wurde nochmals intensiv besprochen. Nach Anleitung konnten die Schüler:innen dann die PCR durchführen. Dabei vervielfältigten sie die gering vorliegenden DNA-Sequenzen und führten im Anschluss auch die Gelelektrophorese durch. Dies ist ein analytisches Verfahren, bei dem DNA-Fragmente anhand ihrer Größe aufgetrennt werden. 

Am Ende wurden die Befunde begutachtet und ausgewertet, sodass der Heimweg um ca. 15 Uhr angetreten werden konnte.

Nele Poleh (Q2)

 

Herzlichen Dank der Fachschaft Biologie für die Organisation der Exkursion - insbesondere Herrn Kappenberg und Herrn Niewerth für die Begleitung!

Ein Ergebnis der Gelelektrophorese: DNA-Banden mit HD-Green


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