10.11.2022

Stratoflights - das GMV fliegt ins All

Die Arbeitsgemeinschaft 'Stratoflights' hat mit einer fliegenden Sonde Forschung betrieben.

Unter der Leitung von Herrn Korthals wurde im vergangenen Schuljahr eine AG ins Leben gerufen, in der Schüler*innen der Jahrgangstufe 9 eine Sonde entwickelt haben, die mit Hilfe eines Wetterballons in die Stratosphäre gesendet wurde. Dabei wurden Daten wie Temperatur, Luftdruck und Höhe aufgezeichnet. Das Projekt wurde von der Firma AS Drives & Services GmbH aus Reken sowie dem Förderverein unterstützt. Für das Sponsoring von 500 Euro durch AS Drives & Services GmbH möchten wir uns insbesondere bei Herrn Schrudde und Herrn Wahlers noch einmal herzlich bedanken!

Außerdem haben die Schüler*innen Experimente entwickelt, um zu überprüfen, ob die Ozonschicht noch intakt ist. Dabei wurde der natürliche Farbstoff Chlorophyll unter der Hypothese in Glycerin aufgelöst, dass dieser farblos wird, wenn er mit dem Ozon reagiert.

Die Mission war ein voller Erfolg und es konnten viele interessante Daten erhoben werden. Der Ballon ist unglaubliche 35,9 Kilometer hoch geflogen und das Experiment konnte erfolgreich durchgeführt werden. Mithilfe einer Drohne wurde der Start des Ballons gefilmt.

Das Video kann → unter diesem Link ← aufgerufen werden.

Leider verloren die Mitglieder der AG zunächst den Kontakt zur Sonde, sodass die Befürchtung aufkam, die Sonde sei verschwunden. Doch die Schüler*innen blieben weiterhin optimistisch und fuhren mit mehreren Fahrgemeinschaften zum vorher bereits berechneten Landepunkt zwischen Olfen und Lüdinghausen. Dort sollte die Sonde nach etwa 3 Stunden Flug wieder landen. Vor Ort war die Enttäuschung zunächst groß, da weiterhin kein Kontakt zur Sonde über GPS hergestellt werden konnte. Frustriert machten sich die Suchtrupps auf den Weg und hofften, die Sonde womöglich beim Landen am Horizont sehen zu können. Doch kurz bevor die Hoffnung schon fast aufgegeben war, erhielt ein Schüler plötzlich eine Nachricht auf sein Smartphone – die Sonde ist gelandet. Die Aufregung war groß! Schnell die Position herausfinden und schon ging die Suche los. Die Koordinaten deuteten darauf hin, dass die Sonde etwa 4 km entfernt von der vorher ermittelten Landeposition auf einem Feld gelandet sein musste: DER ADLER WAR GELANDET.

 

Nachdem die Sonde gefunden wurde, ging es zurück zur Schule und erste Daten konnten bereits ausgewertet werden. Leider stellte sich heraus, dass die Kamera kein Video aufgezeichnet hatte und daher keine Videoaufnahmen aus dem All verfügbar waren. Trotz dieser Enttäuschung waren alle der Meinung, dass das Projekt einen großen Erfolg darstellte. Die Sonde flog 35,9 km hoch; der Aufstieg dauerte 1:36h und die Landung zurück zur Erde 1:53h. Dabei betrug die maximale Geschwindigkeit etwa 23 km/h. Der Druck in der Maximalhöhe betrug 10,1 hPa, was in etwa 1% des Umgebungsdrucks auf Meereshöhe entspricht. Die niedrigste Temperatur während des Flugs lag bei -57,2 Grad Celsius in einer Höhe von 17,4 km. In der maximalen Höhe betrug die Temperatur ziemlich genau 0 Grad, was höchstwahrscheinlich an der Absorption der UV-Strahlung durch die Ozonschicht liegt. À propos Ozonschicht: Das eigentliche Experiment war ebenfalls ein voller Erfolg: Das Chlorophyll in den Behältern war farblos; das Ozon hat also mit dem Chlorophyll reagiert. 

Alle waren sich einig: „Das möchten wir wiederholen“. Es bleibt spannend. Vielleicht hebt das GMV erneut ins All ab?!


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