02.03.2023

Karneval mal anders

Die neu gegründete Gottesdienst AG hat unter der Leitung der Schulleiterin Frau Kliem eine besondere Karnevals-Aktion gestartet.

Jeder weiß, dass Missionare weit herumkommen und dabei verschiedene Kulturen kennenlernen. Die Mariannhiller Missionare (unser Schulträger) sind auch in vielen Ländern und auf einigen Kontinenten unterwegs und dort sozial aktiv, u.a. auch in Spanien: 

Unsere neu gegründete Gottesdienst-AG, derzeit bestehend aus fünf Neuntklässlerinnen und unserer Schulleiterin, hatte für den Freitag vor dem Karnevalswochenende (17.02.2023) eine ganz besondere Überraschung für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 9 vorbereitet, die mit einer spanischen Tradition zu tun hat (s. Information unten).

In der 1. bzw. 2. Std. versorgten die Mitglieder der GD-AG alle Klassen 5 bis 9 mit einer sogenannten Piñata und weiteren wichtigen „Zutaten", die als Klassenverband dann für den Austausch mit jeweils einer anderen Klasse der entsprechenden Jahrgangstufe in der 3. bzw. 4. Std. nach einem Plan vorbereitet wurden. Die „Zutaten" bestanden jeweils aus 10 religiösen Impulsen/Sinnsprüchen, aus denen ein oder zwei von der Klasse ausgewählt und liebevoll als kleine Papierrolle(n) mit einem schmalen Bändchen geschmückt wurden, und kleinen Süßigkeiten für jede/n Schüler/in und die anwesende Lehrkraft als „Stärkung" für das Karnevalswochenende. 😉

 


Die mit diesen „Zutaten" gefüllte und an die jeweilige Klasse übergebene Piñata wurde dann im Klassenraum von zwei SchülerInnen an den angebrachten Schnüren festgehalten. Jede Schülerin und jeder Schüler durfte mit einem „Holzlöffel" einen Schlag auf die Piñata geben, selbstverständlich ohne jemanden dabei zu verletzen (!), bis sie so „angeschlagen" war, dass die Spruchrolle und die Süßigkeiten herausgenommen werden konnten. Nachdem die Sinnsprüche bzw. die religiösen Impulse vorgelesen worden waren, konnten die süßen Kleinigkeiten verzehrt werden. Wenn eine Klasse die wirklich sehr schönen Piñata nicht zerstören wollte, konnte sie auch vorsichtiger an die „Füllung" gelangen.

 


Auf jeden Fall hat diese Aktion vielen Schülerinnen und Schülern Spaß gemacht, wie es die Auswahl der Fotos belegt. Die Gottesdienst-AG hofft natürlich, dass vielleicht ja nicht nur die Süßigkeiten von Interesse waren, sondern auch die Sinnsprüche/religiösen Impulse, die von der einen Klasse für die jeweilige andere Klasse ausgewählt worden waren. Sie hofft außerdem, dass diese Aktion die Klassen der einzelnen Jahrgangsstufen etwas mehr zusammenbringen konnte.

Ein wichtiger Hinweis für LeserInnen dieses Artikels, die beim Lesen des Artikels ggfs. Sorgen um die Sicherheit unserer Schülerinnen und Schüler entwickelt haben: Auf die eigentlich traditionell vorgesehene Zerschlagung der Piñatas mit verbundenen Augen haben wir aus Sicherheitsgründen verzichtet. 😉

Die wunderschönen Piñatas sind übrigens in den vorhergegangenen Wochen vom 9er-Kunstkurs von Herrn Schätz gestaltet und angefertigt worden. Ein dickes Dankeschön gilt den KünstlerInnen der Jgst. 9 und Herrn Schätz und Herrn Haselmann, der die Neuner im Spanischunterricht indirekt auf diese schöne Idee gebracht hatte!! 😊 

(Verfasserin: S. Kliem)

Piñatas – Ursprung und Tradition
Piñatas, die heutzutage vor allem aus dem mittelamerikanischen Kulturraum bekannten, aus Papp-maché hergestellten und mit verschiedenen Süßigkeiten gefüllten Figuren, die insbesondere Kinder zum Anlass von Geburtstagsfeiern zerschlagen, um an die im Innern verborgenen Leckereien zu gelangen, wurden im 14. Jahrhundert von dem berühmten Asienreisenden Marco Polo aus China nach Europa importiert. In Spanien verbreitete sich die eingeführte Tradition und wurde zu einem Bestandteil der Vorbereitung auf die Fastenzeit. Typischerweise wurden die Piñatas nämlich am ersten Fastensonntag gebastelt und zerschlagen (damals noch ohne versteckte Süßigkeiten). Die traditionelle Form der Figuren ist durch sieben geometrische Kegel gekennzeichnet, die mit ihren zulaufenden Spitzen die sieben Todsünden darstellen sollten. Durch das Zerschlagen mit einem Stab wurde wiederum die Kraft symbolisiert, mit der Gott durch den Glauben vermittelt die Menschen ausstattet. 

(Verfasser: H. Haselmann)

 

 


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